...nachhaltig weiter für die Zukunft des Nachwuchsfußballs unterwegs!
Wir habe die Zeit im CORONA.jahr genutzt und sind "dran" geblieben.
Wir haben viele Fußball- Projekte erarbeitet und werden auch 2022 CORONA.gemäß Angebote zur Auswahl stellen.
VREDEN Der sechsjährige Joris nimmt drei Schritte Anlauf. Mit einem gewaltigen Schuss schießt er den Lederball Richtung Tor - er verfehlt sein Ziel knapp, ein lautes Scheppern ist die Folge. In jedem Wohnzimmer wären nach der Aktion wohl zahlreiche Vasen und Gläser zu Bruch gegangen, aber im Soccer-Ei von Heinz-Jürgen Uhlenbrock geht das Spiel nach dem Fehlschuss direkt weiter.
Die Idee für die eingegrenzte Spielfläche in Eiform kam Heinz-Jürgen Uhlenbrock im Jahr 2004. Inzwischen hat er das begrenzte Rund mit zwei Toren patentieren lassen und zur Marktreife gebracht.
Ungefähr eine halbe Stunde braucht Uhlenbrock, um die Spielfläche alleine zusammenzubauen. Sie besteht aus Makrolon-Plexiglasscheiben die aneinander gesteckt werden und zwei Toren mit den Maßen
80 mal 120 Zentimetern. Die Größe kann je nach Mitspieleranzahl variieren.
Mini-Kicker-Format
Bei seinem gestrigen Besuch beim SC Vreden 52 wählt Uhlenbrock das Mini-Kicker-Format, 7 Meter mal 3,30 Meter. Sofort klettern die sieben anwesenden Kinder über die 60 Zentimeter hohen
Plexiglasscheiben in das Soccer-Ei und fangen an zu bolzen. "Vergesst nicht, dass die Bande euer zusätzlicher Mitspieler ist", ruft Heinz-Jürgen Uhlenbrock den Kindern zu. In diesen Momenten
kommt der Trainer in ihm durch.
"Bewegung, Ballorientierung und die Koordination mit dem Ball werden im Soccer-Ei geschult, gerade im Kindergartenalter ganz wichtige Aspekte", merkt er an.
Serienreife erreicht
Bisher liegen ihm vier Bestellungen seiner Erfindung vor, die er gemeinsam mit der Firma Schäfer aus Münster zur Serienreife entwickelt hat. Im Oktober stellt er sie bei einer Messe in Köln vor,
auch internationale Interessenten aus der Schweiz und Dänemark sind schon auf das begrenzte Rund aufmerksam geworden. "Denkbar sind auch Kooperationsmodelle zur Finanzierung. Es könnten sich zum
Beispiel mehrere Kindertagessstätten und ein Freibad zusammenschließen, die das Soccer-Ei dann je nach Bedarf nutzen", erklärt Uhlenbrock.
Auch im Familienkreis stößt der kleine Fußballplatz auf Gegenliebe: Gestern bekam Heinz-Jürgen Uhlenbrock einen Anruf von seinem Enkel. Er möge dass Soccer-Ei doch bitte zu einer Familienfeier
mitbringen. Auch das erste Ei hat der Erfinder eigentlich gebaut, um seinen Enkeln eine Freude zu machen. "Manchmal überrascht mich die Entwicklung selbst", schmunzelt er.
NORDKIRCHEN. Auf einem ungewöhnlich geformten Fußball-Feld können die jüngsten Kicker des FC Nordkirchen trainieren. Dort gibt es ein Soccer-Ei - ein ovales Spielfeld mit Bande. Durch die Enge und die runde Form sollen Handlungsschnelligkeit und Wendigkeit der Junioren besonders geschult werden.
Dülmen. Gleich zwei kleine Tore müssen die fünf Fußballer auf dem Rasenplatz von Vorwärts Hiddingsel verteidigen. Und das alles ohne Torhüter. Denn alle müssen mithelfen, schnell in die Vorwärtsbewegung kommen, nach Ballverlust sofort wieder umschalten und verteidigen. Dementsprechend viele Tore fallen im „Soccer-Ei“, das am Mittwoch bei der Fußballschule in Hiddingsel zu Gast ist.
Von Patrick Hülsheger
Auf engsten Raum wird im Soccer-Ei um den Ball gekämpft. Im Soccer-Ei wird die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung geschult, denn beiden Mannschaften müssen ohne Keeper zwei Tore verteidigen. Foto: Hülsheger
Am Rande der Bande steht Heinz Jürgen Uhlenbrock. Der Vredener ist der Erfinder des „Soccer-Ei“, welches er mit der Firma Schäper vertreibt. „2013 habe ich den ersten Court aus Pappe gebaut“,
berichtet Uhlenbrock. Mittlerweile arbeitet er an einer Vermarktung in den USA. Viele Vereine nutzen seinen variablen Soccer-Court. „Arminia Bielefeld hat ein Soccer-Ei in seiner Fußballschule
und eines bei der Kinderbetreuung während der Heimspiele“, so Uhlenbrock. Auch viele Amateurvereine setzen auf den Court.
Denn die ovale Spielfläche lässt sich in verschiedenen Größen einsetzen. Man kann mit nur einem Tor spielen oder gar die Banden rund um ein großes Tor herumbauen. „Manche lassen die Tore auch
weg. Dann muss der Ball durch die Lücke nach außen gepasst werden“, berichtet Uhlenbrock über die verschiedenen Einsatzgebiete. Und nicht nur bei Fußballclubs kommt das Soccer-Ei zum Einsatz.
Auch Kindergärten oder Freizeiteinrichtungen haben sich den Court zugelegt. Auf seinem Anhänger sind verschiedene Fotos zu sehen, wo und in welcher Form der Court zum Einsatz kommt. Dazu der
Spruch „Wir sind Weltmeister und wir werden immer wieder Weltmeister.“ „Wenn wir Kindern eine solche Trainingsmöglichkeit in der Schule oder auf der Straße geben, werden wir immer gute Fußballer
haben“, ist Uhlenbrock überzeugt.
Ob Dribblings auf engsten Raum, gezieltes Passspiel oder die schnelle Vor- und Rückwärtsbewegung, die Kicker der Fußballschule haben ihren Spaß im „Soccer-Ei“. Nach wenigen Minuten verschärft
Trainer Mahmoud Abdul-Latif die Trainingseinheit, statt Fünf-gegen-fünf geht es mit vier Spielern pro Team weiter. Dies bedeutet noch mehr Laufarbeit, um vorne zu treffen und die beiden eigenen
Tore zu sichern. „Bei Erwachsenen wird Eins-gegen-Eins gespielt. Da muss nach fünf Minuten gewechselt werden“, zeigt Uhlenbrock auf.
SV Gescher wird zum Stadtfest am 26. Juni eine Attraktion für kleine Kicker ausrichten.
Da lächelt Heinz-Jürgen Uhlenbrock aus Vreden, Torwarttrainer und Erfinder vom Soccer-Ei: Für seine kleinen Enkel hat der passionierte Sportler seinerzeit ein mobiles Kleinspielfeld entwickelt, das Soccer-Ei. „In einem abgeschlossenen Feld können sich Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren frei bewegen und den Umgang mit dem Ball erlernen“, erklärt Uhlenbrock. Inzwischen hat er seine Erfindung gemeinsam mit Sportgerätebau Schäper verfeinert.
Für das Turnier in Gescher wird das Soccer-Ei die Außenmaße von zwölf Schritten in der Länge und acht Schritten in der Breite haben. Drei sogenannte Bunlig-Arenen dieser Art werden auf dem Stadtfest abgesteckt und auf dem Parkplatz hinter dem „ABC-Schuhgeschäft“ aufgebaut.
Mit dieser Attraktion will der SV Gescher als Veranstalter fußballbegeisterte Kinder der Jahrgänge 2007 bis 2010 ansprechen. „Jeweils drei Kicker bilden ein Team, und als Team können sie sich auch bei uns anmelden“, sagt SV-Vorsitzender Rainer Nienhaus. Pro Jahrgang treten 15 Teams an. Damit könnten maximal 180 Kinder mitmachen, rechnet Mario Beeke vor. „Aus Erfahrung sind die Plätze schnell vergeben, man sollte sich zügig anmelden“, rät der Spieler der ersten Mannschaft und Co-Trainer, der den Kontakt zu Uhlenbrock hergestellt hat und der die Turnier-Idee mit auf den Weg brachte.
Gespielt wird von 10 bis 18 Uhr um den Hotel-Grimmelt-Cup („Grimmelt ist unser Sponsor“, so Nienhaus); die Jüngsten eröffnen das Turnier.
Ein Spiel dauert zehn Minuten. In dieser Zeit tritt zuerst ein Spieler gegen einen anderen an. Dann spielen zwei gegen zwei und in den letzten zwei Minuten drei gegen drei Kicker.
Die Spannung erhöhen dürfte auch die Tatsache, dass die Sieger des Turniers auf Kreisebene weiterspielen. Ermittelt wird zuletzt der Landesmeister. „Den Kreismeister empfehlen wir auch der Oberliga und Profivereinen für ein Sichtungstraining“, betonen Nienhaus und Uhlenbrock.
Der SV-Vorsitzende ist sicher, „dass wir nicht nur mit diesem Turnier für Kinder einen tollen Beitrag zum Stadtfest liefern.“ Der SV werde darüber hinaus „auf einer Bühne mit all seinen Breitensport-Gruppen Programm machen“. Das Stadtmarketingteam habe ja bei den Vereinen um Beiträge zum Stadtfest geworben. „Und ich bin sicher, dass das gut klappt. Auch wir freuen uns schon über und auf unser ausgeklügeltes Programm“, so Nienhaus.